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Kirchentag in Nürnberg --- Der Monat der Feste und der Geselligkeit im Kirchenjahr --- Sakralkunst von Tobias Kammerer --- Das achte Gebot --- Wie lutherisch war Paulus? --- 375 Jahre Westfälischer Friede --- Peter Dabrock in Braunschweig --- Quiz : Wer war 666? --- Entpflichtung von Horst Gorski
Ausgabe Juni 2023
»Das Aug′ und Ohr Deutschlands«
Seit 499 Jahren evangelisch: die Lorenzkirche in Nürnberg. Bild: Uwe Niklas/Mediathek Nürnberg

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir wünschen Ihnen ein gesegnetes und inspirierendes Pfingstfest! In wenigen Tagen können wir erneut in großer christlicher Gemeinschaft feiern. Ab dem 7. Juni gastiert der Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg, der »heimlichen Hauptstadt der Protestanten«, wie das bayerische Sonntagsblatt stolz schreibt. In den Nürnberger Kirchen St. Sebald und St. Lorenz wurde auf den Monat genau vor 499 Jahren die neue evangelische Kirchenordnung eingeführt. Damit gehörte Nürnberg zu den ersten deutschen Großstädten, die die Ideen Martin Luthers entschlossen umsetzten. Das war auch das Verdienst einer Koalition aus bedeutenden Künstlern wie Albrecht Dürer und Hans Sachs, Theologen wie Andreas Osiander und Humanisten wie Willibald Pirckheimer.

Für deutsche Kulturschaffende gab es zu Nürnberg als Medienzentrum des frühen 16. Jahrhunderts keine Alternative: In der schnell wachsenden fränkischen Stadt waren 21 Druckereien beheimatet. Hier wurden die 95 Thesen gedruckt, reformatorische Flugschriften erstellt und auch das Achtlieder-Heft als erstes evangelisches Gesangbuch aufgelegt. Luther nannte Nürnberg 1530 »das Aug' und Ohr Deutschlands«. – Gut 400 Jahre später erklärte Adolf Hitler Nürnberg zur »Stadt der Parteitage«. Die Tradition der Stadt als mittelalterliches Kulturzentrum kam ihm dabei genauso gelegen wie die lokale Unterstützung durch den »Frankenführer« Julius Streicher und seines antisemitischen Hetzblattes »Der Stürmer«. (Letztlich fanden dann aber mehr als doppelt so viele Kriegsverbrecher-Prozesse wie Reichsparteitage in Nürnberg statt.)

Medien sind Verstärker von Gut und Böse, Wahr und Falsch. Das ist heute nicht anders als vor 90 oder 500 Jahren. Der Kirchentag wird seinen Besucherinnen und Besuchern in vielen Veranstaltungen Gelegenheit geben, sich mit dieser ambivalenten Geschichte der Stadt auseinanderzusetzen (Tipp: im Suchfeld der Kirchentags-App »Nürnberg Geschichte« eingeben).

Vor allem aber ist der Kirchentag eine Gelegenheit zu feiern: das Beisammensein, die Gemeinschaft, die Fröhlichkeit des christlichen Glaubens. Feiern mit Ihnen wollen wir auch auf unserem Stand in Halle 9, Stand C9 auf dem Markt der Möglichkeiten. Kommen Sie vorbei auf einen Kaffee und ein Gespräch, tauchen Sie ein in die Kostbarkeiten des Kirchenjahrs, lernen Sie die Schätze der VELKD und die Highlights unserer 75-jährigen Geschichte kennen. Oder entspannen Sie ganz einfach mit Ihrer Wunschlektüre aus unserem Programm in unserem bequemen Lesesessel. Was auch immer Sie zu uns treibt: Wir freuen uns auf Sie!

Möge an den vier Tagen das gelten, was Luther schon 1530 über die Stadt sagte: »Nürnberg leuchtet wahrlich in ganz Deutschland wie eine Sonne unter Mond und Sternen.«

Kirchenjahr
Zeit der Feste und der Geselligkeit
Jetzt beginnt die Zeit der Gemeindefeste: Die Temperaturen sind angenehm und die großen Ferien haben noch nicht begonnen. Anlässe zum Feiern gibt es genug. Am 4. Juni (Trinitatis) gedenken wir der Dreieinigkeit Gottes, am 24. Juni (Johannistag) der Geburt von Johannes dem Täufer. Sechs Monate vor der Zeit bietet sich schon ein Vorgeschmack auf das Licht, das am Heiligen Abend in die Dunkelheit kommt. Der Johannistag wird deswegen auch mancherorts »Sommerweihnacht« genannt. Am 8. Juni können wir uns mit unseren katholischen Geschwistern freuen, die an Fronleichnam das Wunder der Eucharistie feiern. Es gab übrigens mal Zeiten, in denen Protestanten an diesem Tag demonstrativ die Felder gedüngt haben ...
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Zitat des Monats
»Als ich ein Kind war, brachte man mir bei: Christ ist, wer zur Kirche geht. Aber als ich erwachsen wurde, merkte ich, dass Christus nicht nur in der Kirche ist, weil er sozusagen inkognito, unter anderem Namen, in der Welt lebt und handelt, weil er dort ist, wo Menschen, anders als zuvor, wirklicher und befreiter leben, und weil er dort gekreuzigt wird, wo Menschen um ihr Leben gebracht werden.«
Dorothee Sölle auf dem Kirchentag 1965 in Köln

Neue Publikation
 

Ein Stück Himmel auf Erden

Werkschau von Tobias Kammerer
Auf unserem Kirchentagsstand lädt ein nachgebildeter Kirchenraum zu seelischen Atempausen ein. Die »Altarwand« ist ein Leuchtkasten mit der Altarfront der lutherischen Kirche St. Paul in Odessa, die der bayerische Künstler Tobias Kammerer 1998 gestaltete. Sein Ansatz, ganze Kirchenräume mit symbolischen Botschaften zu versehen, galt noch vor wenigen Jahrzehnten als unzeitgemäß. Inzwischen ist Kammerer für seine einzigartige Arbeit mehrfach ausgezeichnet worden und hat nun unter dem Titel »...von der Poesie der Farben« eine ausführliche Werkschau mit vielen Erläuterungen veröffentlicht. Ein inspirierender Bildband über den Versuch, ein Stück Himmel auf Erden einzufangen. Ein Exemplar des Buchs können Sie auf unserem Kirchentagsstand einsehen.
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Eine Frage des Glaubens:
Verbietet das achte Gebot jede Lüge?

In der Bibel wird viel gelogen, auch von den Urvätern (Abraham) und den Aposteln (Petrus). Manche Lügen entsprechen sogar dem göttlichen Plan – etwa die Falschaussage der hebräischen Hebammen (Exodus 1,18-21). Die Prostituierte Rahab belügt die Wächter Jerichos und rettet so das Leben der israelischen Kundschafter. Jakob und seine Mutter Rebekka belügen Isaak, um einen Segen zu erhalten, der trotz seiner moralisch fragwürdigen Erschleichung seine Gültigkeit behält. Die Unwahrheit zu sagen, scheint biblisch in bestimmten Fällen legitimiert zu sein. Daraus eine Rechtfertigung der Lüge abzuleiten, wäre jedoch falsch. Die Wahrheitsfrage wird im jüdisch-christlichen Kanon in den Dienst der Nächstenliebe gestellt. Eine am Urtext orientierte Lesart des achten Gebots bringt es auf den Punkt: »Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen.« Das »falsch« bezieht sich hier nicht auf die Aussage, sondern auf den Zeugen: Falsch und lügnerisch ist ein Verhalten, das dem Nächsten schadet und die göttliche Gerechtigkeit verletzt. Biblisch gesehen ist die Wahrheit keine Eigenschaft von Sätzen, sondern eine moralische Aufgabe, den Schwachen, den Angeklagten und Unterdrückten zu helfen. Wer dagegen verstößt, belügt seine Mitmenschen und Gott zugleich.

Wenn Sie auch eine Frage zur Bibel oder zur Theologie haben, schreiben Sie uns an pressestelle@velkd.de. Bitte teilen Sie uns auch mit, ob Sie mit der Nennung Ihres Namens und Wohnorts einverstanden sind.
Aus unseren Einrichtungen und Werken
El Grecos Gemälde »Apostel Paulus« ist um 1612 entstanden.

Wie lutherisch ist Paulus wirklich?

Studienseminar Pullach
Paulus ist Martin Luthers wichtigster biblischer Zeuge für »sola fide« und gegen die Werkgerechtigkeit. Die neuere Exegeserichtung  »New Perspective on Paul«, die seit Ende der siebziger Jahre kontrovers diskutiert wird, zweifelt an, dass dies dem ursprünglichen Sinn entspricht. Die renommierten Neutestamentler Prof. Kathy Ehrensberger (Potsdam), Christine Gerber und Prof. Jens Schröter (beide Berlin) gehen in einem zehntätigen Studienkurs vom 4. bis 13. Oktober in unserem Theologischen Studienseminar Pullach diesen Fragen und möglichen Folgerungen für das christlich-jüdische Gespräch auf den Grund. Der Eigenbetrag für Kurs, Einzelzimmer und Vollpension beträgt für Teilnehmende aus den VELKD-Gliedkirchen 148 Euro, für andere 721 Euro. Griechisch-Kenntnisse erwünscht.
Zur Anmeldung

MLB-Generalsekretär Michael Hübner in St. Paul/Odessa

Nach der bleiernen die blutige Zeit

Zu Besuch bei der DELKU-Synode

Der Generalsekretär des Martin-Luther-Bundes (MLB) Michael Hübner grüßte Anfang Mai die Synode der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine in Odessa mit einem Blick zurück: »Vor 40 Jahren war ich das erste Mal hier. Damals war eine Zeit, nicht blutig, aber schwer wie Blei. Religion und Kirchen standen unter dem Druck eines gottlosen Regimes. Atheismus war Teil einer kommunistischen Zukunft, die leuchten sollte, aber bis dahin war sie nur grau und voller Risse wie der Beton, mit dem gebaut wurde.« Angesichts der blutigen Zeit jetzt könne man geradezu an eine Wiederkehr des Bösen glauben. Doch dagegen, so Hübner in der Kirche St. Paul, stehe der christliche Glaube an eine Zukunft mit Hoffnung und Freiheit aus Gottes Gnade, nicht durch menschliche Kraft.

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Kurz gefragt: Arnd Schomerus, Kirchentagspastor
»Ökumene deutlich verstärkt«
Kirchentagspastor Arnd Schomerus vor dem Eröffnungsgottesdienst des Kirchentags 2019 in Dortmund
SOLA GRATIA: Die Großgottesdienste zu Beginn und zum Abschluss des Kirchentags werden jeweils zweimal angeboten: in üblicher und in Leichter Sprache. Inwiefern unterscheidet sich auch die Liturgie bei diesen beiden Feiern?

Schomerus: Es sind unterschiedliche Liturgien, gestaltet von unterschiedlichen Menschen, geprägt von unterschiedlicher Musik. Sowohl die beiden Gottesdienstorte, ein sehr langgezogener Platz und ein quadratischer Platz, aber auch die Nutzung von Leichter Sprache erfordern in der Liturgie auch unterschiedliche Formen von Visualisierungen und Gestaltungen. Gleichzeitig sind die beiden Gottesdienste durch die Nutzung von gemeinsamen Elementen bei Liedern und Texten auch miteinander verbunden. Beim Schlussgottesdienst ist der Unterschied augenfälliger als am Mittwoch: Auf dem Kornmarkt wird ein Gottesdienst mit Abendmahl gefeiert, auf dem Hauptmarkt ein Gottesdienst ohne Abendmahl.

SOLA GRATIA: Wie nehmen Sie den aktuellen Blick auf die Ökumene beim Kirchentag im Vergleich zu früher wahr?

Schomerus: Nach dem 3. Ökumenischen Kirchentag ist die Einbindung von Menschen aus dem Bereich der multilateralen Ökumene deutlich verstärkt worden. Erstmals wird es ein dreitägiges »Zentrum Ökumene« geben, in dem sowohl Menschen aus den in der ACK Deutschland vertretenen Konfessionsfamilien als auch die Internationalen Gemeinden Nürnbergs ein attraktives Podien- und Mitmachprogramm geplant haben. In den meisten Projektleitungen, die das inhaltliche Programm vorbereitet haben, sind Vertreter:innen aus der multilateralen Ökumene eingebunden gewesen. Auch das eine Neuerung gegenüber früheren Kirchentagen.

SOLA GRATIA: Auf welche Veranstaltung freuen Sie sich am meisten?

Schomerus: Im Grunde auf alle! Ich freue mich sehr, dass der Kirchentag nach Dortmund 2019 wieder analog stattfinden kann, in seiner Vielfalt, mit vielen thematisch oder atmosphärisch besonderen Momenten. Mein persönliches Augenmerk ist besonders bei den Großgottesdiensten zu Beginn und Abschluss des Kirchentages. Die Fanfare der Posaunenchöre zu »Christ ist erstanden«, die jeden dieser Großgottesdienste eröffnet, ist für mich immer wieder ein »Gänsehautmoment«.

Die Eröffnungsgottesdienste finden am 7. Juni um 17:30, die Schlussgottesdienste am 11. Juni um 10 Uhr statt. Jeweils am Hauptmarkt und auf dem Kornmarkt (Leichte Sprache) in Nürnberg.
Auflösung unseres Quiz vom Mai
Wie war das mit den Begleitern des Paulus?
Hörten oder sahen sie nichts, als Paulus vor Damaskus Christus erschien? Leichte Frage, schwere Antwort. Alle Einsendungen, die uns erreichten, bezogen sich auf Apostelgeschichte 9,7 (»sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemanden«). Zu einer vollständigen Antwort hätte jedoch auch die Erwähnung der abweichenden Auskunft aus Apg 22,9 gehört: »Die aber mit mir waren, sahen zwar das Licht, aber die Stimme ... hörten sie nicht«. Ein Widerspruch, der in keiner Handschrift geglättet wurde und nach einer Deutung ruft. Zum Beispiel: Zu einer Transzendenzerfahrung gehört beides, das sinnliche Erleben (»sehen«) und die sprachliche Deutung (»hören«). Wer nur eines hat, versteht nicht das Ganze. – Neuer Monat, neuer Versuch.
Quiz des Monats
»Wer Verstand hat«, schreibt Johannes in der Offenbarung (13,18), »der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.«
Von welchem Menschen ist hier nach exegetischer Mehrheitsmeinung die Rede und welche Berechnung steckt dahinter?
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Kein Problem für Sie? Dann schreiben Sie uns jetzt! Unter den richtigen Einsendungen mit Postanschrift an pressestelle@velkd.de bis zum 15. Juni verlosen wir eine Ausgabe der 976-seitigen Sammlung »Unser Glaube« mit den Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche.
Aus unseren Landeskirchen
Logo des Osnabrücker Ökumenischen Kirchentags

375. Jahrestag des
Westfälischen Friedens

Drei Tage Programm in Osnabrück
Nur eine Woche nach dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg laden die Kirchen Osnabrücks, darunter die Gemeinden der Evangelisch-Lutherische Kirche Hannovers, zu einem »Ökumenischen Kirchentag« ein. Anlass ist das 375-jährige Jubiläum des Westfälischen Friedens. Unter dem Motto »Wege des Friedens« startet das Event am 16. Juni mit einer Langen Nacht der Kirchen. Am Samstag werden neben anderen Veranstaltungen der Leitende Bischof der VELKD, Ralf Meister, Verteidigungsminister Boris Pistorius und Ex-Bundespräsident Christian Wulff über Perspektiven des Friedens diskutieren. Am Abend werden in zwei evangelischen und zwei katholischen Kirchen Gottesdienste gefeiert, bei denen alle Besucher:innen unabhängig von ihrer Konfession zum Abendmahl bzw. zur Eucharistie eingeladen sind.
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Peter Dabrock im Braunschweiger Dom

»Die Kirche spricht, und keiner will's hören ...«

Abend der Begegnung in Braunschweig

Zum Abend der Begegnung am 23. Mai hatte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig den Erlanger Systematischen Theologen Prof. Peter Dabrock zu einem Vortrag über das Thema »Stell dir vor, die Kirche spricht, und keiner will's hören« in den Dom eingeladen. Der ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrates sprach zur »Neujustierung des öffentlichen Redens der Kirche angesichts ihres Bedeutungsverlustes«. Die Kirchen sollten bei dem Versuch, ihre Relevanz für gesellschafliche Prozesse erkennbar werden zu lassen, nicht das »Wozu«, sondern das »Warum« ihrer Bemühungen betonen. Die Bedeutung der Kirche könne nur »am Grund ihrer Existenz festgemacht« werden. Dabrock hielt fest, dass ein unverzichtbares Element im »Engagement für die Schwächsten« zu sehen sei.

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Solus iocus
Eine Engländerin, ein Franzose und ein Deutscher stehen an der Bar. Ein neuer Gast kommt dazu. »Hi, ich bin Jesus und heile durch Handauflegen.« Sagt die Engländerin: »Hier ist mein Tennisarm.« Jesus legt seine Hand drauf – und der Schmerz ist weg. Sagt der Franzose: »Bei mir sind es die Bandscheiben.« Jesus legt die Hand auf seinen Rücken – und der Mann jubelt vor Freude und Erleichterung. Sagt der Deutsche: »Bleib mir bloß weg. Ich bin noch drei Wochen krankgeschrieben.«

Aus unserer Arbeit
Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus entpflichtet Horst Gorski von seinen Aufgaben für die VELKD und die EKD.
Mit Leidenschaft die Freiheit besungen
In einem feierlichen Gottesdienst in der Herrenhäuser Kirche wurde jüngst Horst Gorski, Amtsbereichsleiter der VELKD und EKD-Vizepräsident, durch die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus von seinen kirchlichen Aufgaben entpflichtet. Der Leitende Bischof der VELKD, Ralf Meister, entfaltete in seiner Predigt den christlichen Freiheitsbegriff, wie ihn Martin Luther am Galaterbrief so geschätzt hat. Dann unterbrach er, um einer Sopranistin die Bühne zu überlassen. Franziska Giesemann erfüllte den Kirchenraum mit der Arie »Sempre libera« aus »La Traviata« von Guiseppe Verdi, den Opernfreund Gorski besonders schätzt. Beim anschließenden Empfang im Kirchenamt würdigte Prof. Wolfgang Thönissen, ehemaliger Rektor des Paderborner Adam-Möhler-Instituts, ausgehend von Gorskis mariologischer Dissertation die ökumenischen Verdienste des 66-Jährigen, der seit 1983 im Dienst der evangelischen Kirche steht. Weitere Grußworte, musikalische Einlagen und die Übergabe einer Festschrift mit humorigen und ernsten Beiträgen rundeten die Feier ab. Gorski bleibt noch bis Ende Juni im Amt, sein Nachfolger, der Lüneburger Regionalbischof Stephan Schaede, übernimmt im August seine Aufgaben. Einen Rückblick von Horst Gorski auf 40 Jahre Berufsleben in der Kirche im Spiegel gesellschaftlicher Metatrends können Sie in diesem zeitzeichen-Artikel nachlesen.
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Ihr Frank Hofmann
Referat für Kommunikaton der VELKD

Foto: Nicole Malonnek